Putzbrunn Gymnasium – Grundsteinlegung im November 2024

Putzbrunn Gymnasium – Neubau eines 5-zügiges Gymnasium mit einer Dreifach- und einer Einfachsporthalle sowie einer  Großgarage mit 81 Stellplätzen.

Das Gymnasium in der Gemeinde Putzbrunn wird vom Zweckverband Staatliche weiterführende Schulen im Südosten des Landkreises Münchens errichtet und soll von Schülern aller Mitgliedsgemeinden besucht werden. Es soll als 5-zügiges Gymnasium in der neunjährigen Form (G9) errichtet werden. Es ist eine Dreifachsporthalle, Pausenhof- und Freisportflächen sowie Fahrrad-Stellplätze und Pkw-Stellplätze vorgesehen.

Das Bauvorhaben wird gestalterisch, funktional und wirtschaftlich (in Bezug auf die Herstellungs-, Unterhalts- und Betriebskosten) viele überzeugende Lösungen bieten. Insbesondere hinsichtlich moderner Lehrkonzepte und Digitalisierung sowie Umweltschutz und Nachhaltigkeit soll das Gymnasium in Putzbrunn Modellcharakter aufweisen. Der Neubau soll als Holz-Hybrid-Konstruktion errichtet werden. Ziel ist es, das Schulgebäude in wesentlichen Teilen zum Schuljahresbeginn 2025 in Betrieb zu nehmen, so dass ein regulärer Unterricht für die Jahrgangsstufen 5 bis 8 stattfinden kann.

Grundsteinlegung für Gymnasium in Putzbrunn: „Das wird eine sehr, sehr schöne Schule“

Für das neue Gymnasium in Putzbrunn wurde jetzt offiziell der Grundstein gelegt, begleitet von Vertretern aus Politik und Schulfamilie.

Voll im Zeit- und Kostenplan befindet sich das neueste Gymnasium im Landkreis München, das im September 2025 in Putzbrunn in Betrieb gehen soll. Begleitet vom Chor des Gymnasiums Neubiberg lobten Landrat Christoph Göbel (CSU), Bürgermeister Edwin Klostermeier (SPD), Birgit Korda vom Schulamt, Direktor André Ruppert und CSU-Landtagsabgeordneter Maximilian Böltl (CSU) den Bau.

Entlastung für Gymnasien in Ottobrunn und Neubiberg

Den Auftakt lieferte der Neubiberger Schulchor mit der Europa-Hymne, für Landrat Göbel ideal passend für „diesen besonderen Moment der Grundsteinlegung. Gerade in einer Schule ist es doch enorm wichtig, was man in die Zeitkapsel steckt, denn so ein Gebäude soll doch Jahrhunderte und sehr viele Generationen überdauern“, sagte Göbel. Er sei sehr froh, dass man im Landkreis und Schulzweckverband die Entscheidung für den Standort Putzbrunn getroffen hat, nachdem klar war, dass die Gymnasien in Ottobrunn und Neubiberg einfach zu voll seien. „Diese Schule bietet die perfekte Entlastung für diese beiden Schulen, bietet den vielen Putzbrunner Kindern eine wohnortnahe Einrichtung und liegt auch für die Münchner Kinder, die ja gerne ins Umland gehen, gut. Das wird eine sehr, sehr schöne Schule, darauf können sich alle freuen“, betonte Göbel. Von den Kosten liege man nach wie vor innerhalb der Anfangsplanung von rund 120 Millionen Euro, davon bezahlt der Landkreis 84 Millionen, der Freistaat sechs Millionen und 30 Millionen müssen sich die beteiligten Kommunen aufteilen.

Künftige Schüler malen Bilder für Zeitkapsel

Birgit Korda von der Schulaufsicht freute sich, dass einige der über 1000 Kinder, die ab September 2025 in die neue Schule gehen werden, anwesend waren und Bilder für die Zeitkapsel gemalt hatten. „120 Millionen Euro ist zwar eine gewaltige Summe, doch jede Investition in die Bildung ist eine gute Investition.“ Das sah auch der Landtagsabgeordnete Maximilian Böltl so. „Wir haben in Deutschland nur einen Rohstoff, das ist das Wissen – also müssen wir diesen auch fördern. Allerdings“, so gestand Böltl ein, „kann es eigentlich nicht sein, dass von 120 Millionen Euro der Freistaat nur sechs Millionen Euro bezahlt. Diese Verteilung müssen wir dringend ändern!“

Bürgermeister: „Zuerst war es eine verrückte Idee“

Putzbrunns Bürgermeister Klostermeier bemerkte spaßig, dass er persönlich die beste Bauaufsicht für das neue Gymnasium sei, da er in Sichtweite wohne. „So kann ich jeden Tag kontrollieren, was vorwärtsgeht.“ Auch er ging noch einmal auf die Kosten ein. „Als Christoph Göbel vor fünf Jahren erstmals Putzbrunn als Standort für ein neues Gymnasium ins Gespräch brachte, da dachte ich zunächst schon, dass das eine verrückte Idee für einen 7000-Einwohner-Ort ist. Heute denke ich, es war die richtige Entscheidung. Doch, so Klostermeier, „unsere kleine Gemeinde muss insgesamt 20 Millionen Euro bezahlen, das müssen wir irgendwo einsparen und das werden die Putzbrunner auch spüren“.

Der künftige Schulleiter André Ruppert freut sich bereits auf die neue Schule. „Sie ist so angelegt, dass man kreativ sein kann, in der Natur und doch mit der modernsten Technik arbeitet. Wir haben Photovoltaik auf den Dächern und den Wald im Innenhof – das wird einfach nur toll ab September 2025.“

Schulfamilie soll Namen für Gymnasium finden

Die drei Gymnasien in Höhenkirchen-Siegertsbrunn, Neubiberg und Ottobrunn sowie die Realschule Neubiberg tragen keinen eigenen Namen. Eine Mutter eines künftigen Gymnasiasten in Putzbrunn findet aber, die neue Schule sollte einen Namen haben und schlug „Sophie-Scholl-Gymnasium“ vor, als „ein Zeichen von Geschichts- und Erinnerungskultur“. Der Gemeinderat lehnte dies auf Vorschlag von Bürgermeister Edwin Klostermeier (SPD) ab. Die Schulfamilie, bestehend aus Rektor, Lehrern, Eltern, Schülern und Gemeinde, soll über einen Namen entscheiden. „Das ist doch sinnvoller, als dass wir da etwas vorgeben“, sagte Klostermeier. Er könne aber auch gut mit dem Namen „Gymnasium Putzbrunn“ leben. Robert Böck (GPP) schloss sich dem Vorschlag an, „und wenn es einen Namen gibt, dann sollte es ein Naturwissenschaftler sein“. Sybille Martinschledde sagte, auch wenn die anderen Schulen im Zweckverband keinen Namen trügen, so könne man in Putzbrunn schon einen vergeben. So sah das auch Gerhard Fink (SPD): „Nur weil man etwas schon lange macht, muss es ja nicht immer gut sein. Ich finde eine Schule mit Namen deutlich attraktiver.“ Mit 10:9 Stimmen beschloss der Gemeinderat, dass die Schulfamilie über einen möglichen Namen entscheiden soll.

Und hier einige Impressionen von der Grundsteinlegung: